Herbstreise nach Novigrad.

Am 09.09.2015 ist es wieder soweit. Wir fahren nach Novigrad im schönen Istrien. Kroatien, vor allem aber Istrien ist unser Lieblingsreiseland und wir sind nicht zufrieden, wenn wir  nicht ein bis zweimal pro Jahr hierher kommen dürfen. Heuer ist wieder einmal Gerald unser Nachbarjunge vom Bauernhof mit von der Partie.

Ziel ist der Camping Mareda in Novigrad, ein wunderschöner Platz zum ausspannen.

Wir werden bereits von Sabina und Erich erwartet, die für uns aufgekocht haben.

Edith versucht sich auch als Testfahrerin auf Erichs Roller.

Am darauf folgenden Tag besuchen uns Rosi und Herbert, die mit ihrem Wohnmobil am CP Sirena stehen. Auch an diesem Tag ist große Unterhaltung angesagt.

Die kommenden Tage beschäftige ich mich mit Gerald und wir düsen mit dem Roller umher, während Edith am Platz relaxt. Wir besuchen die Städte Novigrad, Porec und Vrsar. In Novigrad bewundern wir Oldtimer und lassen es uns einfach gut gehen.

Für das Wochenende haben sich Geralds Vater Manfred und sein Bruder Bernhard angesagt. Gemeinsam verbringen wir ein paar schöne Tage.  Manfred ist abwechselnd mit einem seiner Jungs mit dem Roller unterwegs. Auch er geniest die paar freien Stunden, die er sich als Unternehmer förmlich stiehlt.

Am Samstag fahren wir mit der Bimmelbahn nach Novigrad. Dort findet gerade ein Fischerfest statt. Wir essen fein am Hafen und lassen uns von den vielen Menschen und vom Treiben einfach inspirieren.

Mit der letzten Bimmelbahn treten wir die Rückreise zum Campingplatz an. Am Sonntag möchte Manfred unbedingt noch einmal Jet-Ski fahren und ich muss laut Gerald auch mit von der Partie sein. Boah, das ist echt eine Herausforderung für mich. Die Wellen sind richtig hoch und da ich hinten sitze ist der rückwärtige Abgang ins Meer bereits vorprogrammiert. Auch beim Aufsteigen im Meer kentern Gerald und ich mehrmals. Nie wieder steige ich bei so einem Wellengang auf so ein Monster und ich bin froh, das ich das Hafenbecken wieder lebend erreiche.

Das anschließende Bad im Meer ist auf das Fahren mit dem Jet-Ski eine wahre Wohltat.

Am Abend verlassen uns Manfred, Bernhard und Gerald und wir sind vorerst wieder alleine. Trotzdem war es schön, mit den Dreien ein paar gemeinsame Stunden verbracht zu haben.

 

Am Montag wollen Edith & ich gerade auf dem Roller den Campingplatz verlassen, als uns jemand nachruft. Wir bleiben stehen und entdecken Gitti und Alois, genannt Abi.

 

Das ist aber ein Hallo, da wir mir den Beiden wirklich nicht gerechnet haben. Alois der Spitzenkoch wird uns sicher wieder kulinarisch verwöhnen.

Am Dienstag machen Edith und ich eine Rollertour in die Umgebung. 

Wir sehen uns kurz in Buje um und fahren dann weiter nach Grožnjan. Das bekannte Künstlerdorf ist sehr romantisch gelegen und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Touristen. Anschließend ein paar Bilder aus Buje und Grožnjan.

Danach geht es weiter in das Bergdorf Motovun.

Geschichte von Motovun: Motovun ist eine mittelalterliche Stadt im Landesinneren der Halbinsel Istrien. Das ehemalige Kastel liegt hoch auf einem Hügel (277 Meter über dem Meeresspiegel). Von Motovon aus hat man eine herrliche Aussicht über weite Teile der Halbinsel Istrien. Eine Befestigungsanlage, die im 11. Jahrhundert errichtet wurde, sicherte damals das Leben der Menschen in dieser Gegend und machte die Stadt zu einem wichtigen militärischen Stützpunkt für viele zukünftige Herrscher über diesen Landstrich.

 

Motovun heute: In unseren Tagen ist Motovun ein beliebtes Touristenziel, vor allem das Motovun Film-Festival, das jedes Jahr im August stattfindet, zieht zahlreiche Besucher an und hat den Ort weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Die 500 Einwohner von Motovon leben jedoch hauptsächlich vom Tourismus sowie Weinbau und der Trüffelsuche.

 

Ein wunderschöner Ausflug in die Berge von Istrien geht zu Ende.

 

Für den darauf folgenden Tag haben wir einen Rollerausflug zur Grotte von Baredine geplant. Gitti und Alois begleiten uns auf diesem Ausflug.

 

Der Name der Höhle Baredine stammt von der Bezeichnung für das naheliegende Terrain (Baredine). Kommt warscheinlich vom Wort bared, das im lokalen Dialekt für unbearbeitetes Land steht.

Die Höhle Baredine befindet sich im westlichen Teil Istriens zwischen Višnjan und Poreč, nur 5km von der Küste entfernt. Das Karstgebiet, in dem die Höhle entstanden ist, ist ein Meeressediment, das aus dem Kreidezeitalter stammt und mit roter Erde (terra rossa) bedeckt ist. Vom vertikalen Eingang in die Höhle, der sich auf 117m über dem Meeresspiegel befindet, bietet sich über Plantagen von Oliven und Weingärten ein wunderschöner Blick bis zum Meer.

Ein interessantes Detail dieser abenteuerlichen Reise ist der Grottenolm (Proteus Anguinus Laurenti), ein Endem dieser Karstregion – ein kleines Tierchen, das man nur in diesem Karstgebiet vorfinden kann.

In einem der Säle geht man an einem 4m breiten Abgrund vorbei, der vertikal nach unten zu dem tiefsten Punkt der Höhle auf -132 m führt.

 

 

Nach einer kurzen Rast schauen wir uns noch bei den Geräten um, die zum nahe liegenden Traktormuseum gehören.

Auf dem Nachhause Weg schauen wir uns noch ein wenig in Lanterna um. Außer einen schönen Yachthafen hat dieser Ort aber nichts zu bieten und so fahren wir zurück nach Novigrad.

Am Abend dieses Tages gibt es ein Straßenfest in Buje und da müssen wir natürlich hin. Rosi und Herbert, Brigitte und Alois sowie Edith und ich sind mit von der Partie. Es sollte laut Herbert ein Weinfest sein, dem war aber nicht so. Es war ein normales Straßenfest mit Musik und Tanzeinlagen, war aber auch recht nett. Den Wein haben wir trotzdem genossen.

Am nächsten Morgen verlassen uns die Vier und wir sind wieder alleine. Wir fahren noch nach Porec um ein wenig zu bummeln. Den Rest der Tage verbringen wir beim Baden und Faulenzen. Auch unseren Weinbauern besuchen wir, wo wir Teran und Merlot einkaufen und ein wenig bei der Produktion zusehen können.

Natürlich waren auch die Speisetöpfe immer gut gefüllt.

Am Montag den 21.September treten auch wir wieder die Heimreise an. Über Bundesstraßen fahren wir in Richtung Norden. Diesmal umfahren wir Triest und so kommen wir über die Berge nach Opicina und danach weiter nach Gorizia. Sehr schön der Abschnitt durch das Soča-Tal, wo wir kurz vor Tarvis noch einen Halt einlegen.

 

Am späten Nachmittag erreichen wir Spittal. Es hat alles gepasst.

Auch nach einem tollen Urlaub ist es schön, wieder zu Hause zu sein.