Besuch der Therme Papa im Jänner.

Normalerweise sind wir ja nicht so die Wintercamper, diesmal kam es aber ganz anders. Das Wetter zeigt sich so gar nicht winterlich bei uns in Kärnten und so dachten wir uns, wir müssen raus und das Wohnmobil soll sich auch nicht den ganzen Winter ausrasten. Bereits Anfang Jänner verabredeten wir uns mit Christine und Herbert, um ein paar gemeinsame Tage in einer Therme zu verbringen. Die Beiden sind ja auch im selben Campingforum wie wir. So machten wir in der Woche 3 des noch jungen Jahres unser Wohnmobil betriebsbereit. Am Sonntag den 24. Jänner fuhren wir über die Bundesstraßen von Spittal an der Drau aus nach Forchtenstein im Burgenland, wo wir unseren lieben Freunden Ida und Wolfgang einen Besuch abstatteten. Ida und Wolfgang kamen erst etwas später nach Hause, wir aber hatten uns auf deren Vorplatz vom Haus bereits bestens eingerichtet. Als die drei mit Oma im Schlepptau ankamen, ging es ab in deren Haus und es wurde noch ein gemütlicher Abend.

Außerdem hatte ich für Montag einen Termin in Toms Campingwelt. Es sind dies ebenso Camperfreunde aus dem CFÖ. Sie betreiben oder besser gesagt die Beiden beginnen mit dem Aufbau einer Werkstätte für Wohnmobile und Wohnwagen. Da Thomas ein Spezialist für Carthago ist, wollte ich seine Dienste einmal unbedingt austesten. Und bei unserem Wohnmobil standen ohnehin ein paar Servicearbeiten und kleinere Reparaturen an.

So leckte unter anderem der Dieseltank, wenn man ihn zu voll anfüllte, weiters musste die Hinterachse abgeschmiert werden und die Alde Heizung benötigte einen Flüssigkeitentausch. Zur Alarmanlage hatte ich auch noch ein paar Fragen.

So ging es also für mich am Montag nach Mattersburg, während Edith sich bei Ida und Wolfgang verwöhnen lies.

Thomas machte seine Arbeit wie ein Profi, wiewohl die Werkstätte noch etwas spartanisch eingerichtet ist. Und kalt war es in der großen Halle außerdem. Thomas wurde ja beim arbeiten warm, ich aber fror beim zusehen und blöd herum stehen. Gott sei Dank holte mich Wolfgang zu Mittag ab. Ida hatte einen sehr schmackhaften Fisch zubereitet. Später dann ging das werkeln in der Werkstätte weiter und so war es bereits finster, als die Arbeiten abgeschlossen waren. Tank dicht, Heizung gewartet, Hinterachse abgeschmiert und noch ein paar Kleinigkeiten nebenbei gerichtet. Super, das alles an einem Tag erledigt wurde. Also wieder zurück auf Ida's Stellplatz in Forchtenstein. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging die Fahrt dann weiter. Das heiße Wasser wartet in Papa auf uns und auch Christine und Herbert, die ja bereits gestern in Papa angekommen waren.

Heute ist Dienstag der 26. Jänner und wir fahren bei schönem Wetter weiter in Richtung Papa in Ungarn. An Sopron vorbei haben wir noch zirka 100 Kilometer vor uns. Teilweise sind die Straßen sehr schön und teilweise fahren wir über Landstraßen, wo einem das Wohnmobil leid tut. Gegen Mittag sind wir vor Ort und erreichen den Campingplatz Thermalcamping Papa. Der Eigentümer, der auch bei uns im CFÖ vertreten ist, Herr Gerhard Hoffmann ist leider nicht hier. Wir werden aber trotzdem höflichst und freundlichst begrüßt. Herbert hat bereits einen Platz für uns reserviert. Außer den Dauercampern ist aber ohnehin nichts los am Platz. Ein Paar mit Wohnwagen und wir zwei mit den Wohnmobilen, das ist alles, was zur Zeit den Platz bevölkert. Wir richten uns erst einmal häuslich ein. Edith ist wie immer für den Innenbereich und ich für alles andere verantwortlich. Also Stützen runter, Teppich ausgebreitet, Möbel aufgestellt, Markise ausgefahren und danach ist Wasser tragen angesagt. Alsbald tauchen auch Herbert und Christine auf und so wird im Freien erst einmal bei herrlichstem Wetter ein Kaffee gebraut und genossen.

Für den späteren Nachmittag ist erst einmal ein Badegang angesagt. Und natürlich wird auch noch der Bankomat vorher geplündert. Ich Blödel drücke wie üblich zu viele Forint aus dem Kasten. Da wir ja öfter nach Ungarn fahren ist dies aber nicht wirklich ein Problem. Im Bad ist kaum etwas los. Außer ein paar Einheimischen sind wir die einzigen Gäste hier im Bad. Herrlich die Ruhe und noch herrlicher, das heiße Wasser. Im großen Bewegungsbecken und im Freibereich sind es ca. 34° und im Sitzbecken dürfen wir uns über 38° freuen. Einfach nur angenehm und es macht auch rechtschaffen müde. So kommt es, das wir am Abend bereits früh in den Betten sind und auch herrlich schlafen. Wir freuen uns schon auf morgen.

Nach einem schönen Frühstück geht es um halb zehn wieder ins Bad. Ich habe um 10.00 Uhr einen Massage Termin, den ich richtig genieße.  Und danach wieder ab in die Fluten.

Nach einer kurzen Mittagspause machen wir erst einmal einen Spaziergang in das nahe gelegene Stadtzentrum, um uns ein wenig umzuschauen. Zuerst auf den Hauptplatz zur Stadtpfarrkirche. Hier gibt es auch einen Eislaufplatz, wo sich jung und alt vergnügen.

Einen netten Zeitgenossen haben wir auch gesehen.

Ist der nicht süß?

Bereits im 16.Jh. war Pápa ein Zentrum des Protestantismus gewesen. Die in Neorenaissance gehaltene große refomierte Kirche wurde 1941 anstelle eines 1931 abgerissenen Theaters eingeweiht.

Und wir wandern weiter, schließlich haben wir ein Ziel.

Endlich haben wir das Ziel der Begierde erreicht. Es ist das Storchennest und hier kann man sehr gut essen. Und dies wollen wir testen.

Nach dem reichlichen Essen tut uns der Spaziergang zurück zum Campingplatz richtig gut.  Nach einer Verschnaufpause geht es wieder die paar Meter bis zur Therme, wo wir uns erneut in die Fluten stürzen und auch so lange bleiben, das es bereits finster ist, als wir am Campingplatz zurück sind. Und wieder ist ein tiefer fester Schlaf angesagt, bevor wir am Donnerstag unsere Augen öffnen. Und wieder ein ausgiebiges Frühstück bevor es abermals in die Therme geht. Natürlich gehen wir Männer wieder zur Massage, während die Frauen sich mehr in den Liegen und im Wasser aufhalten. Schließlich sind sie müde vom heißen Wasser. 


Gegen 12.30 Uhr hat sich Noemi, die Direktorin des Campingplatzes bei uns angesagt. Sie holt uns in der Rezeption der Therme ab und macht mit uns eine ausgiebige Führung durch die Thermenlandschaft, das Sportbad und die Kuranstalt. Begleitet werden wir von einer Angestellten der Therme, welche uns manch wichtiges zu erzählen weiß.

Der sehr schöne Saunabereich und das Sportbecken.

Und es wird auch stetig renoviert, verbessert und verschönert. Hier entsteht im Bereich des großen Sportbeckens wieder eine total renovierte und verschönerte Sauna. Gegen Mitte Februar sollte dies erledigt sein und danach soll auch die Sauna in der Therme wieder umgestaltet werden.

Und auch die Mucki-Bude kann sich sehen lassen.

Ein absolutes Highlight ist aber das Kurzentrum mit seinen mannigfaltigem Gesundheitsangebot. Man findet alle wichtigen Informationen unter www.vakertfurdo.hu

Jetzt ist aber vorerst Schluss mit Führungen. Den weitere Freunde sind eingetroffen. Ricky und Walter, mit denen wir schon manche schöne gemeinsame Reise machen durften. Auch der Herr Bademeister kontrolliert regelmäßig die Temperaturen des Wassers und wir die der Biere. Den Abend verbringen wir gemeinsam im Vorraum des Sanitärgebäudes, wo wir uns häuslich eingerichtet haben.

Ein neuer Tag beginnt und mir tut der Kopf weh. Nach zwei Tabletten geht es etwas besser. Um 9.00 Uhr treffen wir wiederum Noemi. Sie möchte uns ein wenig auf dem Campingplatz herumführen. Voll Stolz zeigt sie uns die gerade erhaltene neuerliche Auszeichnung.

Bei der Führung über den Platz erfahren wir Interessantes.

Heute ist Markttag in Papa und ich darf nicht mit. Meine Kopfschmerzen lassen nicht nach und so darf ich auch nicht mit, sondern verkrümle mich im Wohnmobil, während der Rest der Truppe sich in der Stadt vergnügt.

Den Nachmittag verbringen wir wieder in der Therme und am Abend verwöhnen uns unsere Frauen mit Speis und Trank.

Am Samstag heißt es von Ricky und Walter Abschied zu nehmen. Die beiden fahren nach Hause. Wir vergnügen uns einen weiteren Tag in der Therme.

Am Sonntag heißt es auch für uns Abschied nehmen. Es war eine schöne Zeit in lustiger Runde. Herbert und Christine fahren in Richtung Autobahn. Wir mit dem Go-Box Auto fahren über die Landstraßen in Richtung Heimat.

Ein Hoch auf Gerhard Hoffmann, der hier ein echtes Camper Juwel betreibt.

Unser Heimweg führt uns wieder quer durch die Steiermark, durch die Weinregion und über die Soboth nach Kärnten, wo wir gegen 16.00 Uhr den Heimathafen wohlbehalten erreichen. 922 Kilometer haben wir zurückgelegt. 

 

Die Reise war beinahe ein Reise in den Frühling mit Temperaturen bis zu 19°.

Heute ist der 31.01.2016. Jetzt kann auch der Schnee kommen.